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Es werden Posts vom April, 2011 angezeigt.

Der Orientalist von Tom Reiss

Inhalt: Lev Nussimbaum war ein jüdisches Kind aus einer reichen, europäisch orientierten Familie im Orient. Verarmt, krank und auf der Flucht vor Hitler starb er in Europa als muslimischer Schriftsteller Essad Bey. Dazwischen spannt sich ein wechselvolles Leben mit Stationen in Aserbaidschan, Persien, Istanbul, Rom, Berlin, Wien, New York und Positano an der Amalfi-Küste. Tom Reiss hat mit viel Genauigkeit und Einsatz Nussimbaums Leben rekonstruiert, ein Leben das von der Geschichte erst schlimm gebeutelt und dann vergessen wurde. Unsere Bewertung: Eine Biografie, wie es sie selten gibt: akribisch recherchiert, gleichzeitig packend und bewegend geschrieben, mit persönlichen Aussagen des Autors. Tom Reiss ist aber noch viel mehr gelungen: ein Geschichtsbild Europas und benachbarter Gebiete in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wie kam es zur russischen Revolution? Was trieb Stalin in seiner Jugend? Warum ging das osmanische Reich unter? Licht und Schatten der Weimarer Re

Das Labyrinth der Wörter von Marie-Sabine Roger

Inhalt: Germain liest keine Bücher, Germain kann sich nicht gut ausdrücken, Germain ist eine gute Seele, denkt allerdings nicht über sein Leben nach, ist nicht der Schlauste und lebt von einem Tag auf den nächsten. Bis er eines Tages die alte Dame Magueritte im Park antrifft, die beiden freunden sich an und  Magueritte eröffnet ihm eine vollkommen neue Welt. Die Welt der Bücher und Worte. Germain kauft sich ein Wörterbuch, Germain denkt nach, Germain sieht sein Leben anders. Unsere Bewertung: Ein schöner, berührender Roman, einfach zu lesen und dennoch anspruchsvoll.   Zwei wundervolle Protagonisten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, Germain und die feinsinnige Magueritte muss man einfach ins Herz schließen. Sehr empfehlenswert, besonders für Bücherfreunde. Roger, Marie-Sabine, Das Labyrinth der Wörter dtv Verlag 978-3-423-21284-7   Euro (A) 9,20  

Der alte König in seinem Exil von Arno Geiger

Inhalt: Der pensionierte Vater wird im Alltag immer schwieriger, aber was der Sohn anfangs als Sturheit oder Rücksichtslosigkeit interpretiert, stellt in Wahrheit nur die verzweifelten Versuche des alten Mannes dar, die beginnende Demenz zu verbergen und Normalität zu leben. Die Erkenntnis über die Krankheit des Vaters kommt spät. Wenn die Familie sie früher wahrgenommen hätte, wäre allen viel Ärger erspart geblieben, zeigt Arno Geiger auf. Als jedoch klar wird, dass das Zusammenleben nie mehr wieder so wird wie zuvor, lässt sich der Autor auf die neue Vater-Sohn-Beziehung ein, und er erspart sich dabei nichts: "Vater, weisst du überhaupt, wer ich bin?", fragt er einmal in Beisein seiner Lebensgefährtin. "Als ob das so interessant wäre.", ist die Antwort - ernüchternd, aber auch wieder tröstlich: Der Vater weiß sich auch in seiner schweren Zeit sprachlich zu helfen. Unsere Bewertung: Nach "Small World" von Martin Suter und "Demenz"

Dork Diaries von Rachel Renée Russell

Dork Diaries  Nach dem Erfolg von Greg's Tagebuch, hier ein weiterer Comicroman - speziell für Mädchen:  Dork Diaries Band 1! Zielgruppe: Mädchen  ca. ab 11 Jahre, auch noch für Jugendliche ein lustiges Leseerlebnis Inhalt:  Neue Schule, neues Glück? Nikki ist ein Totalausfall in Sachen Coolness, ihr Vater ist Kammerjäger und fährt mit einem Kakerlakenmobil durch die Stadt, ihr Handy ist ihrer Meinung nach ein krasses Museumsstück und das Einzige was sie an ihrem ersten Schultag retten könnte, wäre ein brandneues IPhone. Stattdessen bekommt sie ein Tagebuch geschenkt, etwas das sie nie schreiben wollte. Gott sei Dank hat sie es getan und lässt uns an ihrem Leben teilhaben! Unsere Bewertung:  Dork Diaries ist ein  unterhaltsames Buch im Tagebuchstil geschmückt mit humorvollen Comiczeichnungen. Typische Situationen wie einige von uns sie als Kind/Teenager erlebt haben werden leicht überzogen und teils skurril dargestellt, z.B Nikki möchte nicht in die Sc