Im Herbst 1941 schließen deutsche Truppen die Millionenstadt Leningrad ein. Eine Leidenszeit beginnt, die für viele im Bombenhagel oder mit dem Hunger- und Kältetod endet. Die Kultur-Elite verlässt die Stadt. Nicht so Dmitri Schostakowitsch. Das Genie, das aus dem Geschimpfe von Kollegen und Nachbarinnen Musik komponieren kann, der bald hochgelobte, bald verfemte Staatskünstler, bleibt mit seiner Familie. Nachts hält er Feuerwache, tagsüber komponiert er an der 7. Symphonie, der „Leningrader“. Schliesslich erzwingt die Partei seine Evakuierung. Seine neue Symphonie soll aber in Leningrad aufgeführt werden. Als Dirigent ist der steife, humorlose Karl Eliasberg vorgesehen. Er, der immer abseits des intellektuellen Kreises um Schostakowitsch stand, soll nun mit einer Anzahl ausgehungerter Musiker das Werk aufführen. „Der Dirigent“ ist ein tief bewegender Roman, der sich durch Erzählkunst, Einfühlungsvermögen und die genaue historische Recherche der Autorin auszeichnet. Die