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Es werden Posts vom September, 2016 angezeigt.

Crenshaw von Katherine Applegate

Crenshaw ist ein riesiger Kater, sogar größer als der 10 jährige Jackson. Für alle anderen ist er unsichtbar und er geht erst weg, wenn alles wieder gut ist. Eigentlich hatte Jackson Crenshaw schon vergessen, er ist ja auch viel zu alt für einen imaginären Freund, bis er eines Tages wieder am Strand auftaucht. In einem T-Shirt mit dem Aufdruck: Kater regieren, Hunde parieren. Das letzte Mal war er zu ihm gekommen, als Jackson mit seinen Eltern, seiner kleinen Schwester und ihrem Hund in einem Minivan gelebt hat. Derzeit haben seine Eltern insgesamt drei Teilzeitjobs, eigentlich müsste das nach seiner Logik mindestens einen Vollzeitjob ergeben, aber es reicht trotzdem nicht. Auch wenn seine Eltern so tun, als wäre alles in Ordnung, weiß er, dass es nicht so ist. "Das Leben ist nicht immer gerecht, Jackson", sagt Crenshaw und leider hat er recht. Der große Kater lügt ihn nicht an, er ist lustig und mit ihm kann er reden. Und wenn man in schweren Zeiten zusammenhält und n

Dazwischen: Ich von Julya Rabinowich

Seit fast 2 Jahren lebt Madina mit ihrer Familie in einem Flüchtlingsheim am Land. Sie haben Krieg und Verfolgung hinter sich, jetzt warten sie, so wie viele andere, auf den ersehnten Asylbescheid. Das Leben in der Flüchtlingspension ist zermürbend, die Wirtin hauptsächlich auf ihren Vorteil bedacht, das Zimmer für die 5-köpfige Familie zu klein. Die 15-jährige Madina will eigentlich ein ganz normaler Teenager sein, sie besucht die Schule und findet in der Klassenkollegin Laura eine gute Freundin. Doch die Schatten aus der alten Heimat lassen sich nicht so leicht abschütteln. Die Eltern sind in ihren Ängsten und Traditionen gefangen, brauchen Madina als Dolmetscherin und Vermittlerin bei den endlosen Behördengängen, sind aber nicht bereit, ihre Tochter selbständig sein zu lassen. Madina bemüht sich, allen Seiten gerecht zu werden. Sie will ihre Familie nicht enttäuschen, sich aber dem "neuen" Leben, in das sie hineingeworfen ist, auch nicht verschließen. Al

Hölle und Paradies von Bettina Baltschev

Joseph Roth, Klaus Mann, Irmgard Keun, Ernst Toller, Vicki Baum und viele andere, sie alle durften nach 1933 in Deutschland nicht mehr publizieren und waren ihres Lebens nicht mehr sicher. Ob sie nun die Niederlande als Exilwort wählten oder anderswo wohnten, der Amsterdamer Verlag Querido wurde ihnen zumindest literarische Heimat. Der Verleger Emanuel Querido, aus der Amsterdamer Sefarden-Gemeinde stammend, gründete einen deutschen Zweigverlag und engagierte dafür den jungen Fritz Landshoff, der zuvor sehr erfolgreich für den Kiepenheuer Verlag in Berlin gearbeitet hatte. Gemeinsam mit seiner Kollegin Alice van Nahuys und weiteren engagierten Mitarbeitern verlegten sie neue, ausgezeichnete Werke der Emigrantenszene auf Deutsch, und bildeten oft die einzige, verzweifelt gebrauchte Einnahmequelle von literarischen Menschen, die sonst alles verloren hatten und darüber hinaus seelische Qualen litten. Aber auch jene „großen Namen“, die es in der Emigration zumindest finanziell leichter

Eine Liebe im Kaukasus von Alissa Ganijewa

Schauplatz der Handlung ist ein ödes namenloses Dorf in Dagestan am Rande des Kaspischen Meeres. Hierher wurden von den Sowjets die ehemaligen unabhängigen Volksstämme aus dem Kaukasus zwangsumgesiedelt, die jetzt in einem Konglomerat aus heidnischen Traditionen, safistischem und korruptem Gedankengut unter modernem sowjetischen Einfluss miteinander leben müssen. Hier leben auch die Familien von Marat und Patja. Marat arbeitet als Anwalt in Moskau, und obwohl ihn gerade der Fall einer ermordeten Bürgerrechtlerin sehr beschaftigt, muss er nach Hause zurückkehren, da seine Eltern beschlossen haben, ihn zu verheiraten. Auch Patja soll verheiratet werden, denn sie gilt mit ihren 25 Jahren bereits als eine alte Frau. Auch sie unterbricht ihr Praktikum in Moskau. Ihr Verehrer, den sie über Facebook aus ihrem Heimatdorf kennengelernt hat und der ihr nachstellt und sich als Besitz ergreifenden karrieregeilen Macho entpuppt, möchte sie wieder los werden. Inzwischen wird Marats Hochzeit g

Für dich soll's tausend Tode regnen von Anna Pfeffer

Alles geht Emi auf die Nerven. Die neue Stadt, die neue Freundin ihres Vaters, ihr Bruder, der super mit all den Veränderungen klar kommt und Erik. Erik ist der coole Junge in ihrer neuen Klasse, mit dem sie dauernd aneinander gerät und den die Tussen anhimmeln. All diesen Leuten verpasst sie in Gedanken Todesarten. Selbst wenn sie bei der Bushaltestelle steht, beobachtet Emi die Leute und überlegt, wie sie wohl sterben werden. (Wobei sie auf äußerst kreative Ideen kommt..) Als wäre ihr Leben nicht schon schlimm genug, muss sie nach einem "Unfall" in Chemie Graffitis schrubben. Am Wochenende. Mit Erik. Acht Wochen lang. Nach einem nervigen Wochenende kommen die beiden auf eine Idee: Sie werden sich gegenseitig Challenges stellen, und wer zuerst aufgibt, wird den restlichen Graffiti-Putzdienst übernehmen müssen! Und damit fängt das Chaos richtig an, in jeglicher Hinsicht.. "Für dich soll's tausend Tode regnen" ist keine 08/15 Liebesgeschichte. Die Idee i