Packend, spannend und super geschrieben - die Klimakrise ist in der Belletristik angekommen. Bei solch einem brisanten Thema kann viel schiefgehen: Moralisieren, Deprimieren, Aufbauschen, Verharmlosen ... Aber Jens Liljestrand umschifft all diese Klippen und trifft genau den Ton. Es ist Sommer in Schweden, ein Sommer, in dem die verheerenden Auswirkungen der Klimaveränderungen so deutlich wie nie zuvor zu Tage treten: Sogar im kühlen Skandinavien brennen die durch anhaltende Dürre ausgetrockneten Wälder, stirbt das Meer den Wärmetod an Übersäuerung, schwächelt das Stromnetz, werden ganze Landstriche evakuiert. Nacheinander werden die Ereignisse aus der Sicht von vier Personen erzählt: Der woke, midlife-crisis-geplagte Familienvater Didrik, der zwar die Klimakrise seit langem kommen sieht, nun aber unfähig ist, mit den neuen Widrigkeiten klarzukommen; seine Geliebte, die drogensüchtige Influencerin Melissa, die ihre Anhänger auf Genießen ohne jede Einschränkungen einschwört und alle