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Es werden Posts vom November, 2013 angezeigt.

Kopf in den Wolken von Paco Roca

Emilio, der pensionierte Leiter einer Bankfiliale, wird zunehmend vergesslich. Sein Sohn und seine Tochter kommen damit nicht mehr zurecht und bringen ihn in ein Heim für ältere Menschen. Dort lernt Emilio einige seiner Mitbewohner kennen und freundet sich mit seinem Zimmerkollegen Miguel an. Dritte im Bund ist Dona Rosario, die glaubt im Orientexpress zu sitzen. Gemeinsam kämpfen sie mit ungewöhnlichen Mitteln gegen das Vergessen. Denn im 1. Stock gibt es die geschlossenen Abteilung, in der die Alzheimer Patienten untergebracht sind – und dort wollen sie nicht hin … Eine sehr berührende, warmherzig erzählte und gezeichnete Graphic Novel, die durch genaue Beobachtung von Heimbewohnern entstanden ist. Die Rückblenden in die Kindheit und den Arbeitsalltag sind durch besondere Farbgebung gestaltet. Eine empfehlenswerte Lektüre nicht nur für Menschen, die mit betagten Familienmitgliedern zu tun haben. ( B.H. ) Auf der Homepage des Reproduktverlags können Sie e

Bené schneller als das schnellste Huhn von Eymard Toledo

Bené lebt mit seiner Familie in Uba, einer kleinen Stadt in Brasilien. Seine große Leidenschaft ist das Fußball spielen. Egal was er macht, Bälle begleiten ihn überall hin. Zur Schule geht er nicht. Er hilft seiner Familie, ihren Lebensunterhalt zu verdienen – Bälle nähen & verkaufen. Samstags schaut er mit seinem Papa fern, natürlich Fußball. Sonntags wird nach der Messe mit seinen Freunden und Verwandten Fußball gespielt. In der Zwischenzeit kocht seine Mama die beste Feijoada, die es gibt. Nach dem Essen geht es zum Angeln an den Fluss. … und immer mit dabei: Sein Traum vom eigenen Trikot und echten Fußballschuhen. In sehr klaren und einfachen Worten erzählt die Autorin die Geschichte eines brasilianischen Jungen. Sie nimmt den Lesenden bzw. Zuhörenden mit auf eine Reise in ein anderes Land, wo man ein Stück Alltag, aber auch ein Stück andere Kultur miterleben darf. Das Buch ist mit wunderbaren Collagen illustriert. Eines der sch

Das Geisterschiff von Egyd Gstättner

Wer kennt heute noch den Wiener Maler Josef Maria Auchentaller? Er war Gründungsmitglied der Künstlergruppe der Wiener Secessionisten, Mit-Autor in der Zeitschrift "Ver Sacrum" und als Jugendstilmaler erfolgreich. Durch die Übersiedlung nach Grado verlor er aber schnell an Einfluss und musste seinem  Konkurrenten Klimt das Feld überlassen. Auch privat stand er bald im Schatten seiner Frau, die durch die erfolgreiche Gründung eines Hotels dazu beitrug, dass sich das verschlafene Fischerdorf Grado zum berühmten Seebad wandelte. Die Wiener Künstler kamen bald gerne zu Besuch, Auchentallers Rolle beschränkte sich jedoch bald auf das Repräsentieren und Malen von Plakaten ("Seebad Grado. Österreichisches Küstenland") und Werbepostkarten. Egyd Gstättner spannt in seinem "Künstlerroman" den Bogen von 1903 bis zu Auchentallers Tod 1949. Ihm gelingt eine einfühlsame Biographie dieses in seinen Ansprüchen gescheiterten Mannes und gleichzeitig ein Po

Mein Buch der Kunst – ich sehe was, was du nicht siehst von Doris Kutschbach

Das Wimmelbuch für kleine Kunstentdecker: Berühmte Gemälde aus aller Welt werden den kleinen Betrachtern auf verschiedenste Art und Weise spielerisch näher gebracht. Henri Rousseau, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Giuseppe Arcimboldo,… laden zum Suchen, Entdecken und Staunen ein. Eine schöne Idee, Kinder in die Welt der Kunst einzuführen. (S.Ra.) Doris Kutschbach: Mein Buch der Kunst Verlag Prestel ISBN 978-3-7913-7141-2 Euro (A) 15,50

Samarkand Samarkand von Matthias Politycki

Während in Deutschland im Jahr 2025/26 der 3. Weltkrieg tobt, wird der ehemalige Gebirgsjäger Alexander Kaufner mit einem Spezialauftrag nach Samarkand geschickt. Er soll das Grab Timurs finden und die Grabbeigaben, denen besondere Kraft zugeschrieben wird, vernichten. Mit dieser Aktion soll der Vormarsch der Armee des Kalifen in Deutschland gestoppt und dem Kriegsverlauf eine neue Wendung gegeben werden. Kaum in Samarkand eingetroffen, lernt Kaufner das Mädchen Shochi kennen, die über hellseherische Fähigkeiten verfügt, die sich in ihren Träumen äußern. Mit dem Bergführer Odina durchstreift er monatelang die umgebende Bergwelt auf der Suche nach dem verborgenen Grab. Nicht Monate, sondern Jahre vergehen, ehe er den gesuchten Ort findet. Dazwischen erfährt Kaufner Details aus dem Leben Timurs. Timur, der Lahme, im Westen auch unter Tamerlan bekannt, beherrschte Ende des 14. Jahrhunderts Zentralasien und ließ Samarkand als Hauptstadt seines Riesenreiches bauen.