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Es werden Posts vom November, 2014 angezeigt.

Irgendwann kommt alles ans Licht von Walther Parson

Wissenschaft ist vergnüglich und lebenspraktisch. Dieser Gedanke kommt einem bei der Lektüre von Walther Parsons Buch „Irgendwann kommt alles ans Licht“. Der Innsbrucker Molekularbiologe und internationale Experte für DNA-Forensik beschreibt hier auf ebenso fundiert wie unterhaltsame Weise, wie die moderne Genetik der Gerichtsmedizin und auch der Geschichtswissenschaft auf die Sprünge hilft. Ein Knochen wird im Himalaya geborgen. Könnte es sich um sterbliche Reste des Jahrzehnte zuvor in der Gegend tödlich verunglückten Bruders von Reinhold Messner handeln? Geschichtsfans werden ihre Freude an den kniffligen Recherchen haben, die Parson und sein Team für das Stift Klosterneuburg mit seinen Babenberger-Grabmälern gemacht haben. Und die langjährigen Zweifel an dem Verbleib des Grabes von Zar Nikolaus II. und seiner unglücklichen Familie konnten aus dem Weg geräumt werden. Skurril wirkt die Geschichte um die Klärung des „wahren“ Schädels von Friedrich Schiller in de

Zwei Bärinnen von Meir Shalev

Alles beginnt mit einem riesigen Maulbeerbaum, transportiert auf einem von einem mächtigen Ochsen gezogenen Karren, einem Gewehr und dem Nachbarmädchen Ruth als Braut, das die Eltern Sev Tavoris ihm aus der fernen Heimat zur Hochzeit schickten; geschehen in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts, als Sev sich in einem Dorf im Norden von Israel ansiedelt, um dort eine Gärtnerei zu betreiben. Inzwischen lebt schon die dritte Generation in dieser Gärtnerei, und Sevs Enkelin Ruta berichtet einer Journalistin aus dem Leben ihrer Familie. Wenn sie von ihren eigenen Schicksalsschlägen erzählt, schweift sie immer wieder in die Vergangenheit ab und bringt dabei die erschreckende Wahrheit ans Licht, das große Geheimnis, das sich durch den ganzen Roman zieht. Archaisch und fast alttestamentarisch entwickelt sich aus dem anfänglich idyllischen Beginn eine Verkettung von Ereignissen, die von Eifersucht, Mord und Vergeltung, Verlust und Trauer geprägt sind.  Shalev, ein M