Crenshaw ist ein riesiger Kater, sogar größer als der 10 jährige Jackson. Für alle anderen ist er unsichtbar und er geht erst weg, wenn alles wieder gut ist.
Eigentlich hatte Jackson Crenshaw schon vergessen, er ist ja auch viel zu alt für einen imaginären Freund, bis er eines Tages wieder am Strand auftaucht. In einem T-Shirt mit dem Aufdruck: Kater regieren, Hunde parieren. Das letzte Mal war er zu ihm gekommen, als Jackson mit seinen Eltern, seiner kleinen Schwester und ihrem Hund in einem Minivan gelebt hat.
Derzeit haben seine Eltern insgesamt drei Teilzeitjobs, eigentlich müsste das nach seiner Logik mindestens einen Vollzeitjob ergeben, aber es reicht trotzdem nicht. Auch wenn seine Eltern so tun, als wäre alles in Ordnung, weiß er, dass es nicht so ist. "Das Leben ist nicht immer gerecht, Jackson", sagt Crenshaw und leider hat er recht. Der große Kater lügt ihn nicht an, er ist lustig und mit ihm kann er reden. Und wenn man in schweren Zeiten zusammenhält und nicht aufgibt, ist noch nicht alles verloren.
In "Crenshaw - Einmal schwarzer Kater" geht es um Armut und Obdachlosigkeit. Aber auch um den Zusammenhalt in der Familie und die Macht der Phantasie. Es ist nicht nur ein trauriges Buch, zumal die Welt durch die Augen eines Kindes auch anders aussieht. Es zeigt auch, wie wichtig Freunde sein können, selbst wenn sie imaginär sind, und wie die eigene Vorstellungskraft in schweren Zeiten weiterhelfen kann. Crenshaw verleiht dem Buch eine humorvolle Note. Außerdem gibt die Geschichte einen Anstoß, dieses wichtige Thema mit Kindern zu besprechen.
(J.P.)
Zur Bestellung
Katherine Applegate: Crenshaw - Einmal schwarzer Kater
Verlag: Sauerländer
ISBN: 13: 978-3-7373-5427-1
empfohlen ab 8 Jahren
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