Inhalt:
Die Ehe von Mia, der preisgekrönten Dichterin, und Boris, dem Neurowissenschaftler, stürzt in eine Krise, als er ihr mitteilt, dass er eine „Pause“ braucht. Als Mia dahinterkommt, dass diese Pause weiblich ist, dreht sie durch und landet kurzfristig in der Psychiatrie. Nach ihrer Entlassung gönnt sie sich ebenfalls eine Pause und verbringt den Sommer in der Nähe ihrer 90-jährigen Mutter in Minnesota, die dort in einem Seniorenheim lebt. Hier kommt sie langsam zur Ruhe, indem sie sich die Wut über die Männer im Allgemeinen und die Paarproblematik im Besonderen von der Seele schreibt. Das erotische Tagebuch, das dabei entsteht, hilft ihr, dem Geheimnis nahezukommen, dem Bogen zwischen Geborenwerden und Sterben, auch wenn „der Kummer mit den Geschlechtern nie aufhört“.
Bewertung:
Der Sommer ohne Männer – ein Titel der trügt. Keine leichte Einschlaflektüre,sondern ein Buch mit philosophischen und literarischen Ansprüchen, das trotzdem beste Unterhaltung in gehobenem Sinn bietet. Siri Hustvedt's Schreibweise wirkt wie ein Sog, der die Leser in das Buch förmlich hineinzieht, sodass nicht wenige es mit Vergnügen noch ein zweites Mal lesen werden.
Zielgruppe:
Frauen mit gewissen Leseansprüchen, aber auch neugierige Männer.
Siri Hustvedt: Der Sommer ohne Männer. Verlag Rowohlt. Euro (A) 20.50.
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