Inhalt:
Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, allesamt von dem jungen Autor Clemens J. Setz geschrieben.
Es sind skurrile, teils gewaltätige oder gar groteske Geschichten, die sich mit den Schattenseiten des Mensch-Seins und den Abgründen der menschlichen Seele beschäftigen:
Eine Frau, die sich in der eigenen Küche in einen Käfig einsperren lässt, ein Liebespaar, das an die eigenen Grenzen gehen und alles aus der Wirklichkeit herausholen möchte, ein Mann, der ganz alleine auf einem fernen Planeten wohnt ...
Persönliche Bewertung:
"Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes" ist gewiss kein Buch für Jedermann und nichts für Menschen von zartbesaiteter Natur.
Setz überzeugt durch seine sprachlichen Fähigkeiten und regt zum Nachdenken an. Teils mögen gewisse Textpassagen zu sehr unter die Haut gehen oder die persönliche Grenze überschreiten, dennoch steckt in manchen der Geschichten eine große Genialität.
Meine persönlichen Favoriten: "Die Visitenkarten", "Die Blitzableiterin" und "Der Schläfer erwacht".
Ich halte das Buch für sehr empfehlenswert an jene Leser, die nicht vor der teils harten Aufdeckung der menschlichen Schattenseiten zurückschrecken.
Nicht umsonst hat Clemens J. Setz den Preis der Leipziger Buchmesse für dieses Werk erhalten.
J. P.
Clemens J. Setz: Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
Verlag Suhrkamp
978-3-518-42221-2 Euro (A) 20,50
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