Erinnerungen an ihre Kindheit im Kibbuz, an ihre Ehe und an das Aufwachsen ihrer Kinder beschäftigen die im Sterben liegende Chemda Harovitz. Sohn Avner, mittlerweile Anwalt, stand ihr immer näher als ihre Tochter Dina, die an der Distanziertheit ihrer Mutter zeitlebens litt.
Die Sorge um die immer schwächer werdende Mutter bringt die Geschwister in der Wohnung ihrer Kindheit zusammen. Im Leben beider Mittvierziger gibt es einschneidende Veränderungen. Der verheiratete Familienvater Avner verliebt sich in eine geheimnisvolle Frau. Dina plant trotz Widerstand ihres Mannes und ihrer halbwüchsigen Tochter die Adoption eines Kindes.
Die israelische Autorin Zeruya Shalev sorgt mit ihrem neuen Werk für packende, berührende Lektüre. Sehr plastisch gelingt es ihr, die Charaktere und Umbrüche im Leben der Protagonisten zu schildern. Darüber hinaus erfährt man authentische Details über das Aufwachsen im Kibbuz. (B. H.)
Zeruya Shalev: Für den Rest des Lebens.
Übersetzt von Mirjam Pressler.
Berlin Verlag, 2012.
Eur(A) 23,60
ISBN 978-3-8270-0989-0
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