Direkt zum Hauptbereich

Herr der Krähenmänner von Thomas Mendl




Leon und sein bester Freund Fliege wohnen in Valmot in einem kleinen Ort, wo die Zeit stehengeblieben ist. In diesem Ort werden die Menschen einfach nicht älter. Leon hat schon unzählige zwölfte Geburtstage gefeiert. Den Bewohnern Valmots ist untersagt, ihr Dorf zu verlassen und die Stadt zu besuchen. Einzig alleine dem Zirkusartisten Morelli ist es erlaubt. Aber genau das wünscht sich Leon so sehr. Einmal  nur die Stadt zu sehen!
Seit einiger Zeit passieren merkwürdige Dinge in Valmot. Dachziegel, Pflastersteine, Steine aus den Springbrunnen verschwinden, als würde der Ort verfallen. Niemand kann sich das Verschwinden erklären.
Der Bürgermeister beauftragt Morelli das abhandengekommene Material aus der Stadt zu beschaffen und bittet ausnahmsweise die Mitbürger Morelli dabei zu helfen. Leon wittert seine Chance, endlich in die Stadt zu kommen und ergreift sie durch eine Schwindelei.
So brechen Morelli und Leon in die Stadt auf, ohne zu wissen, dass sie Fliege mit im Gepäck haben. Schließlich kann Fliege Leon nicht alleine lassen.
Doch der ersehnte Ausflug wird zu einem Wettlauf mit der Zeit gegen den Tod. Mit dem Tod höchstpersönlich, dessen Handlanger Krähenmänner sind. Der Tod ist der Herr der Krähenmänner. Sie treffen auf ihrer Reise unter anderem auf Philippe Noel.
Philippe Noel, der jetzt im Sterben liegt, hat vor langer Zeit mit dem Tod einen Pakt geschlossen, um die Menschen in Valmot zu retten. Er vertraut den beiden Freunden sein Geheimnis an.
Jetzt liegt es an Leon und Fliege ihr Zuhause zu retten. Aber schaffen sie das Unmögliche? 

Fantastisch und fantasievoll, düster und atmosphärisch: der zweite Roman des österreichischen Autors Thomas Mendl
Ab 12 Jahre

Thomas Mendl: Herr der Krähenmänner
Verlag Oetinger
ISBN: 978-3-7891-4277-2
Eur [A] 15,50
Zur Bestellung

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Rassistin von Jana Scheerer

  War es rassistisch? Die Uni-Dozentin Nora Scheerer liegt gerade im Behandlungsstuhl einer Kinderwunsch-Praxis, als sie eine Rundmail ihrer Uni erhält, in dem von einem rassistischen Vorfall am Institut für Germanistik die Rede ist. Mit einem Anflug an Schadenfreude fragt sie sich erstmal, wen von der Kollegenschaft dies wohl betreffen mag. Doch bald kommt ihr, die als woke, lesbische Frau "grundsätzlich auf der Seite derer steht, die rassistische Vorfälle bekämpfen", eine Begebenheit aus ihrer eigenen Lehrveranstaltung in den Sinn. Hätte sie nicht ganz anders reagieren sollen? War ihr damaliger Kommentar etwa völlig unangemessen gewesen? Ist etwa sie selbst die Rassistin? Scheerer, als Linguistin gewohnt, sprachliche Äußerungen zu analysieren und zerpflücken, gerät in einen grotesken Bewusstseinsstrudel, in den sich immer wieder alte Bekanntschaften mit den unterschiedlichsten Standpunkten einklinken. Wer kann dafür, wenn dies und das passiert, und muss wirklich alles über ...

Windstärke 17 von Caroline Wahl

  In dem neuen Buch „Windstärke 17“ erfahren wir mehr über den Nebencharakter Ida aus „22 Bahnen“, die jüngere Schwester von Tilda. Ida verlässt die Kleinstadt, die mal ihr Zuhause war, um von ihrer Schwester loszukommen und ihre Trauergedanken zu verdrängen. Vor zwei Monaten fand die Beerdigung ihrer Mutter statt, zu der sie nicht hingegangen ist. Jetzt möchte sie einen Neuanfang wagen, mit nur ein paar Sachen in einem alten Koffer - Klamotten, Dinge von ihrer Mutter, sowie ihr MacBook, auf dem sie immer wieder erfolglos versucht zu schreiben. Angekommen auf der Ostseeinsel Rügen, trifft sie auf den Barbesitzer Knut, der jeden auf dieser Insel zu kennen scheint. Als Ida dann von ihm und seiner Ehefrau Marianne aufgenommen wird und sie auf Leif trifft, kann sie ein wenig aufatmen und leben. Bis Idas Welt wieder ins Wanken gerät und sie feststellen muss, dass auch ein Neuanfang seine Höhen und Tiefen haben kann... Dieser Roman ist einfach eine Achterbahn der Gefühle, der einen m...

Die Reise nach Laredo von Arno Geiger

Karl V. hat lange über ein schier unermessliches Reich geherrscht. Doch nun hat er der Machtpolitik den Rücken gekehrt und sich in ein abgeschiedenes Kloster im spanischen Yuste zurückgezogen. Von seinen Hofschranzen können es manche gar nicht erwarten, ihren abgedankten, fettleibigen und kranken König tot zu sehen, um nur rasch aus dem kleinen Nest wegzukommen. Da ist aber noch der elfjährige, von seiner Mutter getrennte Geronimo, der nicht weiß, dass er ein leiblicher, illegitimer Sohn Karls ist (später wird er unter dem Namen Don Juan d'Austria berühmt sein). Greife, die prächtigen Fabelwesen, haben es ihm angetan, und in Karls Wohnung hängt ein Wandteppich mit einem Greif: "Sieh ihn dir an, wenn ich tot bin.", sagt er dem Kind. Ob das am Ende in Erfüllung gehen wird?  Noch ganz andere Dinge scheinen plötzlich in Erfüllung zu gehen: ein Ausbruch Karls aus seinem Totenbett, eine lange Reise mit seinem Sohn durch Spanien ans Meer, auf der sich seltsame Dinge ereignen, au...