"In 12 Tagen hatte die Welt sich bis zur Unkenntlichkeit verändert.."
Südengland, Juli 1348: Der schwarze Tod wütet durch das Land und rafft ganze Landstriche in wenigen Wochen dahin. Hygiene und Quarantäne sind für die meisten Menschen noch Fremdwörter, außer für Lady Anne von Develish, die in einem Kloster aufwuchs und einiges an Heilkunde gelernt hat.
Sie schottet mit Hilfe ihrer Leibeigenen das Anwesen von der Außenwelt ab, in der Hoffnung diese schreckliche Krankheit, von der sie selbst noch nie gehört hat, aussperren zu können. Doch je mehr Zeit verstreicht, desto mehr spitzt sich die Lage innerhalb der Gemäuer zu, können sie nicht einmal Nachricht von Außen erhalten. Was ist, wenn die Plage schon vorbei ist? Was passiert, wenn die Nahrung knapp wird? Oder wenn gar ein Mord geschieht .. ?
Mit "Die letzte Stunde" ist Minette Walters ein spannender Auftakt zu ihrer neuen und erstmals historischen Buchreihe gelungen. Durch wechselnde Perspektiven bleibt die Spannung auch auf 652 erhalten und man fiebert mit den Bewohnern des Anwesens mit. Stellenweise wollte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Nur mit der Figur von Annes Tochter hatte ich bisweilen Schwierigkeiten, da ich sie manchmal als anstrengend empfand, aber auch sie ist nicht unwesentlich für die Geschichte. Der für mich schwierige Charakter dieser Figur ist der einzige Minuspunkt, den ich zu vergeben habe. Ansonsten ist es ein packender Schmöker mit interessanter Thematik, der nicht nur Fans von Minette Walters zu empfehlen ist. Ich warte schon auf den zweiten Teil!
J.P.
Minette Walters: Die letzte Stunde
Verlag: Heyne
Eur [A] 22,70
ISBN: 978-3-453-27168-5
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