Traurig und tiefsinnig, heiter und high, melancholisch und müd lässt sie sich durch Wien treiben, zwischen Hittn, Votivpark, Schulabbruch und schließlich der Angewandten. Ein ehrlicher Blick auf die Stadt, räudig und wunderschön, wie sie nicht jeder kennt. Mit unverbrauchten Methaphern zeichnet sie ein Bild von Wien, wie es lebt und wie man dabei überlebt. Eine direkte und meist liebevolle Beschreibung der absurden Begegnungen und skurillen Gestalten die ihr in Beiseln, Parks und sonstwo über den Weg liefen.
Man liest und ist überzeugt, dass es genauso passiert ist, dass sie es jetzt erst detailliert aufgeschrieben hat mag mit der Verjährungsfrist zusammenhängen. Neben ihren Problemen mit autoritären Systemen, der gschissenen Schule und der Suche nach dem nächsten Ofen und dem Sinn des Lebens, greift sie durchaus ernste Themen auf und bezieht sozial- und gesellschaftspolitische Standpunkte.
JK
Stefanie Sargnagel: Dicht
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-498-06251-4
[A] 20,60
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