Haben Sie gewusst, dass der Theseus-Statue im Volksgarten im Jahr 1934 ein züchtiges Feigenblatt verpasst wurde? Dass im Dezember 1930 ein wütender Mob durch die Straßen Wiens zog, um die Aufführung des Films „Im Westen nichts Neues“ zu verhindern? Und wie Politik und Öffentlichkeit auf Peter Turrinis Stück „Rozznjogd“ und seine ORF-Produktion „Alpensaga“ reagierten? Seit den Tagen der Monarchie ist das Verhältnis von Kunst und Politik in Österreich gespannt. Lackner zieht einen lesenswerten Bogen von Schnitzlers Reigen bis zur Wokeness-Debatte, mit namhaften Protagonisten wie Stefan Zweig, Qualtinger, Kokoschka, VALIE EXPORT und vielen mehr.
Herbert Lackner: Als Schnitzler mit dem Kanzler stritt. Eine politische Kulturgeschichte Österreichs. (Ueberreuter, € 25,-) ISBN 978-3-8000-7844-8
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