Inhalt:
Massimo Marini ist Millionär. Seine Baufirma hat einen der prestigeträchtigsten Aufträge der Schweiz bekommen: einen Abschnitt des neuen Gotthard-Basis-Tunnels zu graben. Er ist verheiratet mit einer erfolgreichen Cellistin aus bester Zürcher Familie. Doch die Erfolgsgeschichte wird unterbrochen: Sein Sohn verschwindet, Erpresser melden sich, und bald wird die Leiche in Rom gefunden.
Massimos Anwalt Wyss schaltet sich ein, aber sein Klient, den er schon als Kind gekannt hat, will nichts mehr von ihm wissen. Der zu Depressionen neigende Advokat bricht zusammen. Seine Therapie heisst Schreiben. Aber nicht das eigene Leben beschreibt Wyss, sondern die Geschichte von Massimo und seiner Familie, seinen süditalienischen Eltern, die als Gastarbeiter in den 50er Jahren in die Schweiz kamen, seiner Ankunft als illegal ins Land geschmuggeltes Baby, von dem extremen Einsatz, mit dem sich die Familie hocharbeitete, gerade als die Schwarzenbach-Initiative Stimmung gegen die Ausländer machte, von Massimos Sturm-und-Drang-Zeit bei den Opernhaus-Krawallen und als Aktivist gegen Atomkraft. Aber was hat all dies mit Wyss´ Depression zu tun? Die Dinge geraten ins Rollen, als eine ominöse Anti-Atom-Gruppe sich zur Entführung von Massimos Sohn bekennt. Und dann ist alles ganz anders ...
Unsere Bewertung:
Ein feiner psychologischer Roman mit krimihaften Zügen und ein gutes Porträt einer Immigrantenfamilie. Der Autor hat zur Geschichte der italienischen Einwanderung in die Schweiz und vor Ort an der Baustelle des Gotthard-Tunnels recherchiert. Zusätzliche Aktualität erhält das Buch durch die Wende in der Atompolitik nach Fukushima. Wer Martin Suters "Small World" mag, dem wird auch Dobellis "Massimo Marini" gefallen. (U. R.)
Rolf Dobelli: Massimo Marini.
Verlag Diogenes
ISBN 978-3-257-06754-5. Eur(A) 22.60
jetzt auch als Taschenbuch: detebe 24092, Eur(A) 11.30.
Massimo Marini ist Millionär. Seine Baufirma hat einen der prestigeträchtigsten Aufträge der Schweiz bekommen: einen Abschnitt des neuen Gotthard-Basis-Tunnels zu graben. Er ist verheiratet mit einer erfolgreichen Cellistin aus bester Zürcher Familie. Doch die Erfolgsgeschichte wird unterbrochen: Sein Sohn verschwindet, Erpresser melden sich, und bald wird die Leiche in Rom gefunden.
Massimos Anwalt Wyss schaltet sich ein, aber sein Klient, den er schon als Kind gekannt hat, will nichts mehr von ihm wissen. Der zu Depressionen neigende Advokat bricht zusammen. Seine Therapie heisst Schreiben. Aber nicht das eigene Leben beschreibt Wyss, sondern die Geschichte von Massimo und seiner Familie, seinen süditalienischen Eltern, die als Gastarbeiter in den 50er Jahren in die Schweiz kamen, seiner Ankunft als illegal ins Land geschmuggeltes Baby, von dem extremen Einsatz, mit dem sich die Familie hocharbeitete, gerade als die Schwarzenbach-Initiative Stimmung gegen die Ausländer machte, von Massimos Sturm-und-Drang-Zeit bei den Opernhaus-Krawallen und als Aktivist gegen Atomkraft. Aber was hat all dies mit Wyss´ Depression zu tun? Die Dinge geraten ins Rollen, als eine ominöse Anti-Atom-Gruppe sich zur Entführung von Massimos Sohn bekennt. Und dann ist alles ganz anders ...
Unsere Bewertung:
Ein feiner psychologischer Roman mit krimihaften Zügen und ein gutes Porträt einer Immigrantenfamilie. Der Autor hat zur Geschichte der italienischen Einwanderung in die Schweiz und vor Ort an der Baustelle des Gotthard-Tunnels recherchiert. Zusätzliche Aktualität erhält das Buch durch die Wende in der Atompolitik nach Fukushima. Wer Martin Suters "Small World" mag, dem wird auch Dobellis "Massimo Marini" gefallen. (U. R.)
Rolf Dobelli: Massimo Marini.
Verlag Diogenes
ISBN 978-3-257-06754-5. Eur(A) 22.60
jetzt auch als Taschenbuch: detebe 24092, Eur(A) 11.30.
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