Direkt zum Hauptbereich

Die Penderwicks am Meer von Jeanne Birdsall


Endlich Ferien!
Zum ersten Mal in ihrem Leben trennen sich die Penderwicks für zwei ganze Wochen. Die Penderwicks, das sind 4 Schwestern, 1 Stiefbruder, Vater, Stiefmutter und Hund. Die Eltern begeben sich mit dem jüngsten Kind Ben auf Hochzeitsreise nach England. Die älteste der Schwestern, Rosalind, besucht eine Freundin in New Jersey. Die drei restlichen Mädchen, Skye, Jane, Batty und deren Hund Hound fahren mit Tante Claire in ein winziges Häuschen direkt am Meer. Zu ihrer Freude ist Jeffrey, ein guter Freund der Schwestern, mit von der Partie.

Sky ist jetzt die Verantwortliche vor Ort, was angesichts der Unternehmungslust der Penderwick-Schwestern eine echte Herausforderung ist: Gleich zu Beginn verstaucht sich Tante Claire den Knöchel. Ein Nachbarshund sorgt dafür, dass Sky ins Meer fällt. Jane haut sich die Nase blutig und verliebt sich kurz darauf. Die fünfjährige Batty sammelt und verkauft Golfbälle, um Geld für ein Klavier sparen zu können. Und Jeff lernt seinen leiblichen Vater kennen ....
Es wird ein unvergesslicher Sommer voller Abenteuer und Turbulenzen.

Die Penderwicks am Meer ist der dritte Band der erfolgreichen Kinderbuchreihe die Penderwicks. Auch der erste und zweite Band sind absolut empfehlenswert. Es ist nicht nur der einfache Stil der Autorin, auch ihre lebensechte Darstellung der komplizierten Familienverhältnisse und die wundervolle Ausarbeitung der verschiedenen Charaktere machen diesen dritten Teil zu einem wahren Fest der Sinne. Die Penderwick-Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, schließt man nach den ersten Seiten sofort ins Herz.

"Die Penderwicks am Meer" ist wieder einmal ein wunderbares Leseerlebnis –
warmherzig, amüsant, abwechslungsreich & sympathisch-chaotisch.
Sommer pur - ohne Fantasy, Krimi und Grusel.
Für Menschen ab 10 Jahren.

Jeanne Birdsall: Die Penderwicks am Meer.
Übers. v. Bean, Gerda.
2012, Verlag Carlsen
ISBN 978-3-551-55456-7
EUR[A] 15,40

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sing, wilder Vogel, sing von Jacqueline O´Mahony

  Ein Schmöker definiert sich als ein dickerer, inhaltlich weniger anspruchsvoller, aber zugleich fesselnder Roman. Und dieses Buch liest sich ebenfalls wie ein kleiner Schmöker, jedoch mit dem Unterschied, daß es nicht nur spannend ist, zugleich aber ein anspruchsvolles geschichtsträchtiges Thema zum Inhalt hat. Es geht um die Hungersnot 1849 in Irland, ausgelöst durch die Kartoffelfäule und die Landvertreibung des irischen Volkes  durch die englischen Grundherren. Dem irischen Mädchen Honora wird im Leben nichts geschenkt. Von Kind an auf sich allein gestellt und ausgegrenzt, wächst sie in Armut auf. Um nicht zugrunde zu gehen, fährt sie als blinder Passagier mit einem Schiff nach Amerika, wo sie vom Regen in die Traufe kommt, und unter sklavenartigen Umständen als Zimmermädchen schuften muß. Mit ihrer Kollegin flieht sie in den Westen. Dort steckt man sie in ein Bordell, wo sie wie e...

Jeder weiss, dass deine Mutter eine Hexe ist von Rivka Galchen

  In „Jeder weiss, dass deine Mutter eine Hexe ist“ erzählt die Autorin Rivka Galchen von dem historisch belegten Hexenprozess (1615-21) aus der Perspektive der angeklagten Katharina Kepler - der Mutter des Astronomen Johannes Kepler - gemischt mit Dokumenten, Zeugenbefragungen und dem Bericht eines hilfreichen Nachbarn. Über fünf Jahre lang musste sich Katharina Kepler aus Leonberg gegen den Vorwurf verteidigen, sie sei eine Hexe. Zu den damaligen Zeiten war das kein leichter Vorwurf, allein in Europa wurden zu diesen Zeiten mehrere zehntausend Menschen als Hexe zu Tode verurteilt; die meisten von ihnen waren Frauen wie die Keplerin, eigensinnig, scharfzügig und beschlagen in Heilkräuterkunde. Der Prozess nimmt Fahrt auf, als eine Bekannte aus dem Ort, die Glasersfrau Ursula Reinhold, die Keplerin beschuldigt, sie mit einem Hexentrunk vergiftet zu haben. Die Folgen davon sollen sein: Schmerzen und Unfruchtbarkeit. Katharina beschließt, was nur jemand kann, der furchtlos ist: sie ...

Die Reise nach Laredo von Arno Geiger

Karl V. hat lange über ein schier unermessliches Reich geherrscht. Doch nun hat er der Machtpolitik den Rücken gekehrt und sich in ein abgeschiedenes Kloster im spanischen Yuste zurückgezogen. Von seinen Hofschranzen können es manche gar nicht erwarten, ihren abgedankten, fettleibigen und kranken König tot zu sehen, um nur rasch aus dem kleinen Nest wegzukommen. Da ist aber noch der elfjährige, von seiner Mutter getrennte Geronimo, der nicht weiß, dass er ein leiblicher, illegitimer Sohn Karls ist (später wird er unter dem Namen Don Juan d'Austria berühmt sein). Greife, die prächtigen Fabelwesen, haben es ihm angetan, und in Karls Wohnung hängt ein Wandteppich mit einem Greif: "Sieh ihn dir an, wenn ich tot bin.", sagt er dem Kind. Ob das am Ende in Erfüllung gehen wird?  Noch ganz andere Dinge scheinen plötzlich in Erfüllung zu gehen: ein Ausbruch Karls aus seinem Totenbett, eine lange Reise mit seinem Sohn durch Spanien ans Meer, auf der sich seltsame Dinge ereignen, au...