"Wer vom Baum der Erkenntnis naschte, sollte mit dem Auftreten der Schlange rechnen." (S. 8)
Während eines Historikerkongresses liegt plötzlich die Leiche einer jungen Historikerin im idyllischen Arkadenhof der Universität Wien. Und kurz darauf wird der mächtige und tyrannische Institutsvorstand Josef Amblic tot an seinem Schreibtisch aufgefunden, neben ihm eine lebendige hochgiftige Schlange. Der junge Assistent Dr. Martin Heiser wird zum Ermittler, der der Polizei entscheidende Hinweise gibt.
Ein vor allem in der ersten Hälfte äußerst vergnüglicher Krimi, in dem die Uni-Szene treffend dargestellt und parodiert wird. Hinter dem Autorennamen "Isabel Bernardi" steht ein Autorenteam. Viele Anspielungen verraten eine profunde Kenntnis des Wissenschaftsbetriebs: Konferenzen und Berufungsverfahren, Institutsvorstände und ihre Stellvertreter, Frauenbeauftragte und Wissenschaftsministerinnen, Schreibblockaden, Intrigen, Seilschaften und der Bologna-Prozess. Über allem schwebt jedoch der Geist Sigmund Freuds, der Martin Heiser über seine Albträume eine unterbewusste Schiene zur Wahrheit legt. (U.R.)
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Isabel Bernardi: Vatermord. Der erste Wiener Uni-Krimi
Verlag Königshausen u. Neumann
EUR[A] 18,50
ISBN 978-3-8260-4932-3
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