Jaqueline Scheiber beschreibt in ihrem Debütroman "Dreimeterdreißig" eine Liebesgeschichte, die mit dem Tod beginnt. Auf einmal hört das Herz von Balázs auf zu schlagen. Seine Freundin Klara steht völlig unter Schock. Der Moment, in dem sie die ganze Situation realisiert, zieht sich ins Unendliche und eröffnet einen Raum für einen Rückblick auf die Beziehung zweier ungleicher Menschen, die einander so nahe gekommen waren wie niemandem zuvor.
Drei Meter dreißig, so hoch sind die Decken in der Wiener Altbauwohnung, in der Klara und Balázs versuchen, sich ein Leben zusammen aufzubauen. Doch als Klara eines Morgens aufwacht, liegt ihr Freund reglos im gemeinsamen Bett.
Was bleibt also von dieser Liebe, wenn eines der beiden Leben endet? Wer ist man, wenn man, wie Balázs, seine Heimat verlassen hat und eine fremde Sprache spricht? Wie sehr zählt die eigene Vergangenheit? Und kann man die Zeit anhalten, wenn einem alles entgleitet?
Wahnsinnig einfühlsam schreibt die Autorin über die Gedanken und Gefühle, die einen im Moment, in dem ein geliebter Mensch so schonungslos aus dem Leben gerissen wird, erfassen.
Jaqueline Schreiber: dreimeterdreißig. Leykam Verlag. Euro (A) 24,50. ISBN: 978-3-7011-8335-7
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